Ene, Mene, Müll – auf spielerische Weise zur Nachhaltigkeit

Die Kinder der Kita Sonnenbaum verwandeln sich in Müll-Detektive
Im vergangenen Jahr sammelten unsere Kinder vielfältige Naturerfahrungen. Pandemiebedingt, verbrachten die Kinder die meiste Zeit des Tages an der frischen Luft. Ob im Außengelände der Kita, im Nestgruppenwald, auf dem Festplatz, oder an unserem Waldplatz an der Noviander Schutzhütte, die Natur wurde ein lebensnaher Lernort für unsere Kinder.
Sie gewannen Empathie und Wertschätzung gegenüber anderen Lebewesen, die Natur zeigte sich als Heimat, in der sich die Kinder sicher und geborgen fühlen. Eine Grundlage für einen achtsamen Umgang mit unserer Umwelt wurde geschaffen.

So entdeckten die Kinder im Spiel draußen an der frischen Luft immer wieder Müll, der dann sorgsam und bedacht aufgehoben und entsorgt wurde. Die Idee kam auf, auch außerhalb der Kita Müll einzusammeln.
Mit Lupen, Mülltüten, Handschuhen und einem Müllgreifer bewaffnet, machten wir uns auf den Weg, die Gegend um unsere Kita herum von Müll zu befreien. Mit wachsamen Augen inspizierten die Kinder jedes Fleckchen Erde. Schnell stellte sich eine große Sensibilität der Kinder heraus.

Flaschendeckel, Papier, Taschentücher, Essensreste in Plastikverpackungen – erhielten ihren Platz in unseren Mülltüten. Jede Menge Zigarettenstummel sammelten die Kinder ein. (natürlich nur mit Handschuhen). Jedes winzig kleine Papier, das man wirklich nur mit der Lupe entdecken konnte, erzeugte die Aufmerksamkeit der Kinder. Besonders motivierend zeigte sich das Aufheben mit unserem „Müllgreifer“, denn dabei war Konzentration und Fingerfertigkeit gefragt.

Im Vorfeld schauten sich die Kinder vielfältige Bilderbücher zum Thema „Umwelt“ an. Themen wie: „Plastik im Meer“ begeisterte und entsetzte die Kinder gleichermaßen. Beim Aufheben einer kleinen Schnur sagte ein Kind: „Wenn das ins Meer kommt, wickeln sich die Tiere darin ein“.
Schwer konnten sich die Kinder von ihrer Aufgabe losreißen, doch irgendwann waren die Mülltüten richtig voll. Gemeinsam reflektierten wir nochmal den Tag und unsere „Ausbeute“.

Die Kinder erlebten als selbsternannte „Müll-Detektive“, unsere Natur hautnah und sammelten selbstbestimmt existenzielle Erfahrungen. Wir sind gespannt wohin uns unsere Reise noch bringen wird, wir sind uns sicher es gibt noch jede Menge zum Thema Umwelt zu entdecken.

Viele kleine Leute,
an vielen kleinen Orten,
die viele kleine Dinge tun,
können das Gesicht dieser Welt verändern.
(afrik. Sprichwort)